Intensiv-Webinar
Samstag, 26. Oktober 2024
18:00 - 22:00 Uhr
Intensiv-Webinar
26. Oktober 2024, 18:00-22:00 Uhr
per Zoom
75,00 €
Gesamtpreis
Versandkostenfrei in folgende Länder: Albanien, Andorra, Belarus, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Österreich, Schweiz, Serbien und Montenegro, Zypern , Dänemark, Deutschland, Estland, Färöer, Finnland, Frankreich, Georgien, Gibraltar, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Mazedonien, Monaco, Montenegro, Montserrat, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Republik Moldau, Rumänien, Russische Föderation, San Marino, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Svalbard und Jan Mayen, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vatikanstadt, Vereinigtes Königreich Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Wo sind unsere Vorfahren? Leben sie im Jenseits weiter, als Geisterwesen an einem anderen Ort oder gar mitten unter uns? Und können wir mit ihnen kommunizieren? Um den Tod und die Welt der Toten haben sich in der Kultur- und Religionsgeschichte zahlreiche Vorstellungen, Bräuche und Praktiken gebildet. In diesem Intensiv-Webinar wollen wir uns mit diesem uralten und vielleicht ewigen Mysterium des Menschen beschäftigen.
Jenseitsgeschichten, Ahnenkulte und Geisterglaube gehören zu den ältesten religiösen Vorstellungen der Menschheit. Seit der Steinzeit hat man die Toten in metaphysischen Welten vermutet, in denen sie als Ahnen und Geister weiterhin lebendig waren. Die alten europäischen Mythen der heidnischen Religionen berichten von Totenreichen und Totengöttern. Auch in der volkstümlichen Religion haben sich zahlreiche archaische Vorstellungen und Praktiken noch lange erhalten: Tote wurden vertrieben und befeiert, verflucht und verehrt. Geopfert wurde ihnen zur Besänftigung ebenso wie zum Dank. So ambivalent das Verhältnis zu den Toten seit jeher war, sie waren stets präsent.
In unserer modernen Gesellschaft sieht es heute zumeist etwas anders aus: Wir haben nicht nur den Tod, sondern auch die Toten ins Abseits gedrängt. Wir wissen heute kaum noch, wie wir mit diesem elementaren Ur-Phänomen, das wir als lebendige Wesen alle miteinander teilen, umgehen sollen.
Lasst uns daher die Samhain-Zeit, die als Hochzeit und Schwellenzeit der Toten gilt, nutzen, um uns gemeinsam dieser vergessenen Welt wieder anzunähern. Lasst uns durch einen Blick in die Vergangenheit verstehen, wie unsere Vorfahren dem Tod einstmals durch Ahnenkult und Geisterglaube begegnet sind und welche Betrachtungs- und Handlungsweisen sich dadurch für uns eröffnen.
Tod, Totenvorstellungen und Ahnenkulte nehmen seit alters in nahezu allen Religionen einen zentralen Stellenwert ein. Vielleicht sind sie sogar der Urfunke für den Menschen als religiöses Wesen. Es ist die Vorstellung von einer Lebendigkeit der „toten“ Dinge, von Wesenheiten, die nicht an einen Körper gebunden sind. Begeben wir uns also zu Beginn auf eine kleine religionswissenschaftliche Erkundungstour und machen uns mit zentralen Begriffen, Fragen und Gedanken rund um das Thema „Animismus und Ahnenkult“ vertraut.
Die Vorstellung vom Jenseits war für die Glaubenswelt der Germanen von außerordentlicher Bedeutung: Sie kannten verschiedene Totenreiche und Totengötter, sie zelebrierten den Tod mit ausschweifenden Feierlichkeiten, sie erinnerten ihre Ahnen in kultischen Festivitäten und wussten von den Totengeistern, die in wilden Heeren umherjagten. Vorsichtig wollen wir in die germanische Anderswelt eintauchen und versuchen zu verstehen, wie die heidnischen Nord- und Mitteleuropäer dem Tod begegnet sind.
Fast 40 % der Deutschen glauben an ein Leben nach dem Tod. Das ist erstaunlich, gilt doch solch eine Vorstellung allgemein als „Aberglaube“. Aber mehr noch: Es gibt viele Menschen, die berichten, dem Tod schon einmal begegnet zu sein, etwa durch eine Nahtoderfahrung, durch die Empfindung einer geisterhaften Präsenz oder auch durch schamanische Ekstase. Tatsache ist, dass alle Lebewesen die Geburt, aber eben auch den Tod erleben werden. Wir werden uns daher mit der Erfahrungsdimension des Todes befassen und über den Tod als einen außerordentlich andersartigen Bewusstseinszustand diskutieren.
Der Übergang von unserem Oktober zum November gilt als eine Schwellenzeit, zu der das Tor zwischen Diesseits und Jenseits geöffnet ist und die Menschen mit den Geistern in Kontakt treten können. In dieser Zeit, in der sich auch die Natur gewissermaßen dem Tod hingibt und langsam ihr geisterhaftes Wintergewand anzieht, wird den Toten mit Festen und Bräuchen gedacht. Durch Totengedenken werden sie zu einer lebendigen Erinnerung und blicken für einen Moment wieder in das Diesseits hinein. Wir werden uns daher zum Abschluss mit Erinnerungspraktiken befassen, mit denen man einen natürlichen Zugang zur Ahnenwelt finden kann.
Allgemeine Hinweise zu den Online-Seminaren
Urheberrecht
Die Inhalte und Vorträge der Online-Seminare stellen schöpferische Eigenleistungen auf Basis historischer und wissenschaftlicher Materialien dar, die im Sinne des geistigen Eigentums durch
das Urheberrecht geschützt sind. Den Teilnehmenden ist es gestattet, die Online-Seminare für ihre persönliche Weiterbildung zu nutzen. Ohne ausdrückliche Genehmigung sind jedoch jedwede
Weiterverwendungen, Aufzeichnungen oder Vervielfältigungen von Seminar-Inhalten, insbesondere in kommerziellen Zusammenhängen, nicht gestattet. Eine Weiternutzung der Seminar-Inhalte außerhalb
des persönlichen Rahmens darf nur nach Rücksprache und mit eindeutiger Kennzeichnung der Urheberschaft erfolgen.
Aufzeichnungen
Digitale Video- oder Audioaufnahmen des Online-Seminars sind nicht erlaubt. Es soll sichergestellt werden, dass sich alle Teilnehmenden wohlfühlen und ihre Privatsphäre geschützt bleibt. Entsprechend werden auch keine digitalen Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt.
Zoom
Für die Online-Seminare wird die Videokonferenzplattform Zoom mit Sitz in den USA genutzt. Mit der Anmeldung zu einem Online-Seminar wird die Nutzung von Zoom durch die Teilnehmenden akzeptiert. Um die digitalen Daten der Teilnehmenden so gut wie möglich zu schützen, wurde ein Auftragsverarbeitungsvertrags mit Zoom abgeschlossen. Der Zugang zum Zoom-Raum wird ausschließlich den Teilnehmenden vor Beginn des Online-Seminars zur Verfügung gestellt. Eine Zoom-Aufzeichnung der Online-Seminare erfolgt daher ebenfalls nicht, es sei denn, dies wird vorher ausdrücklich kommuniziert und mit der Zustimmung aller Teilnehmenden durchgeführt.
Technische Voraussetzungen
Für eine optimale Teilnahme am Online-Seminar wird eine stabile Internetverbindung, eine Webcam und ein Mikrophon bzw. Headset benötigt.